Für Tierbesitzer

Operationen & Narkose

Ablauf von Operationen und Narkose

Die Planung

Die meisten operativen Eingriffe, die wir durchführen sind elektiv, also geplant.

Eine gute diagnostische Aufarbeitung ist in vielen Fällen für eine exakte operative Planung notwendig. Bei orthopädischen Operationen sind eine Ganganalyse, klinisch-orthopädische Untersuchung und Röntgenbilder Standard, in ausgewählten Fällen brauchen wir weiterführende Diagnostik wie Funktionstestungen oder CT (Computertomographie).

Ähnlich wie in der Humanmedizin ist bei unseren Patienten eine Narkosefreigabe erforderlich, um das Narkoserisiko einschätzen und die Narkose individuell an den Patienten anzupassen zu können. Dies erfolgt durch eine klinische Untersuchung, Labordiagnostik (Blut-, ev. Harnuntersuchung) und nach Bedarf weiterführenden Untersuchungen wie Röntgen und Ultraschall.

Am Tag der OP

In der Regel soll der Patient vor der Narkose nüchtern sein, also 6 bis 12 Stunden nicht gefressen haben, trinken ist erlaubt. Bei Hunden empfehlen wir ausgiebiges Gassigehen, um Kot- und Harnabsatz zu ermöglichen.

Katzen sind erfahrungsgemäß ruhiger, wenn sie sich an die Umgebung gewöhnen können, sie werden dann ab 7:30 Uhr in der Klinik abgegeben. Das ist auch bei Hunden möglich, falls sie etwa zeitlich nicht anders können, oder sie kommen direkt zum geplanten OP-Termin.

Der Patient wird mittels Injektion sediert und wir legen einen venösen Zugang (Venenkatheter).

Wir verwenden SOPs (Standard Operating Procedures, standardisiertes Vorgehen) – ähnlich wie etwa in der Luftfahrt Piloten – in der OP-Vorbereitung, während der OP und in der Aufwachphase, um bestmögliche Betreuung und Sicherheit für Ihren vierbeinigen Freund zu gewährleisten.

OP Vorbereitung

Diese erfolgt bei uns im Vorbereitungsraum – Haarentfernung, Reinigung, Desinfektion.

Narkose Einleitung und Intubation (weicher Endotrachealtubus mit low pressure cuff).

Wir führen standardmäßig Inhalationsnarkosen mit entsprechendem Monitoring (Narkoseüberwachung) durch.

Während der OP

Im OP-Raum (Sterilität, Überdruckbelüftung, intraoperative Bildgebung, humanmedizinischer Standard) mit dem OP-Team bestehend aus 3 bis 5 Personen.

Während der gesamten Operation  werden die Vitalparameter wie Sauerstoffsättigung, endexspiratorisches CO2,  Atemfrequenz und -volumen, Puls, EKG und Blutdruck von einem erfahrenen Anästhesisten überwacht und die Narkose aufgrund dieser Parameter gesteuert.

Unsere Patienten werden während und nach der Operation mittels Bair Huggers von warmer Luft umgeben, um ein Auskühlen zu verhindern. Das führt, neben vielen anderen Details, z.B. zu einer Senkung der Infektionsrate.

Nach der OP

Nach der OP kommen unsere Patienten in die Aufwachstation (ICU). Wir achten auf ein sicheres und ruhiges Aufwachen, eine unterstützende physikalische (wie etwa Wärmezufuhr durch Bair Hugger, Kühlung), Infusions- und Schmerztherapie. 

Hunde entlassen wir in vielen Fällen (etwa nach orthopädischen oder minimalinvasiven Eingriffen) noch am OP-Tag, manchmal auch am Tag nach der OP nach Hause. Bei Katzen ist Ruhe nach der Operation sehr wichtig, wir stellen sie daher je nach Eingriff öfter stationär ein.

Wir informieren Sie über den Zustand und wann Sie ihr Tier abholen können.