Eine Monobeckenosteotomie (Single Pelvic Osteotomy, SPO) ist ein chirurgischer Eingriff, der zur Behandlung von Hüftdysplasien bei Hunden durchgeführt wird. Im Gegensatz zur doppelten Beckenosteotomie, bei der zwei Osteotomien durchgeführt werden, wird bei der Monobeckenosteotomie nur eine einzige Osteotomie im Beckenknochen vorgenommen. Dies kann eine weniger invasive Option sein und ist oft bei leichteren Fällen von Hüftdysplasie indiziert.

Indikationen

Leichte bis mittelschwere Hüftdysplasie: Diese Operation wird oft bei Hunden mit weniger schweren Formen der Hüftdysplasie durchgeführt.

Junge Hunde: Der Eingriff wird typischerweise bei jungen Hunden durchgeführt, die noch im Wachstum sind und deren Hüftgelenk noch formbar ist.

Voruntersuchungen

Klinische Untersuchung: Zur Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands des Tieres.

Röntgenaufnahmen: Zur Diagnose der Hüftdysplasie und zur Planung des Eingriffs.

Bluttests: Zur Überprüfung auf mögliche Risiken oder Komplikationen während der Operation.

Verfahren

1. Anästhesie: Der Hund wird unter Vollnarkose gesetzt.

2. Schnittführung: Ein Schnitt wird im Bereich des betroffenen Hüftgelenks gemacht.

3. Osteotomie: Eine einzige Osteotomie (Knochen-Schnitt) wird im Beckenknochen durchgeführt, meist im Bereich des Sitzbeins oder des Schambeins.

4. Ausrichtung: Der durchtrennte Teil des Beckens wird in eine neue Position gebracht, um den Oberschenkelkopf besser in der Hüftpfanne zu positionieren.

5. Fixierung: Die neue Position wird mit Platten und Schrauben fixiert.

6. Wundverschluss: Die Weichteile und die Haut werden schichtweise vernäht.

Nachsorge

Schmerzmanagement: Schmerzmittel und eventuell Entzündungshemmer werden verabreicht.

Bewegungseinschränkung: Der Hund muss für mehrere Wochen nach der Operation in seiner Bewegung eingeschränkt werden, um die Heilung zu unterstützen.

Physiotherapie: Kann notwendig sein, um die Beweglichkeit und Muskulatur wieder aufzubauen.

Nachkontrollen: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Röntgenkontrollen, um den Heilungsverlauf zu überwachen.

Prognose

Die Prognose nach einer Monobeckenosteotomie ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Operation frühzeitig und korrekt durchgeführt wird. Die meisten Hunde zeigen nach der Heilung eine deutliche Verbesserung der Hüftfunktion und eine Reduktion der Schmerzen. Diese Methode ist weniger invasiv als die doppelte Beckenosteotomie und kann eine effektivere und schnellere Erholung ermöglichen.

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen ist es wichtig, dass die Operation von einem erfahrenen Tierchirurgen durchgeführt wird und die Nachsorge genau befolgt wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen.